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2. Person von links Josef Brüggemann, genannt Schittken, Karnevalsprinz der Stadt Ahlen 1952 Schwager von Willi Schwienhorst.

Das Foto entstand auf dem Gelände der Blindenschule in Paderborn - von links nach rechts: eine z.Z. noch unbekannte Person, Josef Brüggemann, genannt Schittken, 1952 Karnevalsprinz der Stadt Ahlen unterhält sich mit einer Ordensschwester der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe, lachend einen Ponysattel tragend Willi Schwienhorst aus Ahlen.

Willi hatte die Idee, alljährlich mit einigen Ahlener Stadt-Prinzen und ihrem Gefolge während der Karnevalszeit nach Paderborn zu fahren, um mit den Kindern und Jugendlichen der Blindenschule gemeinsam Karneval zu feiern und sie mit Geschenken zu beglücken.

Willi Schwienhorst
Schwienhorst Willi Foto mit Toni Hämmerle am Flügel

Willi Schwienhorst lauscht den Klängen von Toni Hämmerle, der im zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff sein Augenlicht verlor.

In Erinnerung an Toni Hämmerle gründete Ernst Neger beide aus Mainz auf Initiative von Willi Schwienhorst die Ponny-Station in Ahlen Westfalen eine Stätte zur Gesundheitsförderung körperbehinderte Kinder.

Das Foto wurde Werner Fischer von Dieter Massin freundlich zum Abdruck freigegeben.

Willi Schwienhorst wurde 1918 in Ahlen geboren. In Ahlen gestorben 1977

Er heiratete Hedwig Schwienhorst, geborene Langschädel.
2 Kinder: Thomas und Martina.

Nach dem Kriege machte er sich selbständig. Südenmauer 9.

Er ist auf dem Westfriedhof begraben und neben seinem Namen steht auf seinem Grabstein: Begründer der Pony-Station

Neben seinem Beruf war er als Autoditakt künstlerisch tätig. Er modellierte in Lehm. Enige seiner Werke sind noch vorhanden.

Es war für ihn ein besonderes Vernügen bei seiner künstlerischen Tätigkeit, das Konterfei einiger Karnevalsprinzen der Stadt Ahlen zu modellieren.

So auch Stadtprinz Werner Fischer der "Goldige" 1958. Leider ist nur noch das abgebildete Foto vorhanden. Seine Idee war, in Ahlen einen Tempel zu errichten ähnlich der Walhalla in Regensburg, und dort die Büsten der Prinzen zu präsentiernen wie auch andere karnevalistische Gegenstände.

Willi Schwienhorst und Werner Fischer waren einige Jahre gemeinsam im Elferrat von PPP und wurden Freunde.

Ein Freundschaftsbeweis ist der von ihm gestaltete Sessionsorden 1962/63 der ältesten Ahlener Karnevalsgesellschaft Pütt-Pott-Ploug mit dem Leitsatz: Freu Dich des Lebens, es ist schon später als Du denkst! Einer dieser Orden mit der persönlichen Widmung: Lieber Werner! Recht vielen Dank für Dein Bemühen Dein Willi, ist in meinem Besitz.

Willi Schwienhorst war auch Mitgestalter bei Rosensonntagszügen und Auftritten des Freundeskreises "Kiek es drin".

Sein besonderer Einsatz galt den Schwachen der Gesellschaft nicht nur mit Worten, sondern auch idiell und finanziell. Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderungen insbesondere den nicht sehenden, den blinden Kindern bot er Gelegenheit karnevalistischer Freuden in der westfälischen Schule für Blinde und Sehbehinderte, Paderborn, die jährlich von den Ahlener Prinzen mit Gefolge besucht wurde. Er war der Motor und Mentor dieser Beziehung.

Willy Schwienhorst war es auch, der das Samenkorn legte für das Werden und Wachsen der Pony-Station in Ahlen. Er warb um Mitstreiter, schuf Kontakte zu dem durch das Fernsehen der Sendung "Mainz bleibt Mainz" deutschlandweit bekannten, erfolgreichen blinden Komponisten und Pianisten Tony Hämmerle und dem Interpreten seiner Karnevalslieder, Ernst Neger. Es gelang ihm, Toni Hämmerle und Ernst Neger für seine Ahlener Idee zu begeistern und sie mit ins Boot zu holen.

In Erinnerung an Toni Hämmerle gründete der Dachdeckermeister Ernst Neger aus Mainz am Rhein 1970 in Ahlen in Westfalen die "Pony-Station Toni Hämmerle", Stätte zur Gesundheitsförderung körperbehinderter Kinder, in der hauptsächlich blinde Kinder betreut werden. (Wikipedia Toni Hämmerle)


 Bueste v Willi Sauna Schwienhorst Werner Fischer

Porträt von Werner Fischer modelliert von Willi Schwienhorst 1958

Die Aufnahme stammt von Rudolf Paulus.
Auf der Rückseite des Bildes ist vermerkt:

Seiner Tollität Prinz Werner der I. zur Erinnerung an seine Regierungszeit
Überreicht von dem Elferrat der Gesellschaft Pütt-Pott-Ploug
Unterschriften: Langer, Rudolf, Winfried Brüggemann, Karl Kurzbach, Möllmann, Ernst Pottgüter, Willi Schwienhorst, Max Roßbach Dilling

Namen im Jubiläumsbuch von PPP

PPP Schwienhorst vornePPP Schwienhorst hinten

Karnevalsorden gestaltet von Willi Schwienhorst. "Lieber Werner Recht vielen Dank für deine Bemühungen. Dein Willi."